Institut

 images space

Dr. Schellenberg-Institut für Ganzheitliche Medizin und Wissenschaft (IGMW)

Das Institut für Ganzheitliche Medizin und Wissenschaft führt klinische Prüfungen der Phasen 1 bis 4 unter strenger Einhaltung aller ethischen sowie der nationalen und internationalen Anforderungen gemäß ICH, GCP und AMG durch.

Der Institutsleiter Dr. Rüdiger Schellenberg kann auf eine über 30-jährige Erfahrung bezüglich Leitung und Durchführung klinischer Prüfungen verweisen.

Methodischer Schwerpunkt der klinischen Prüfungen ist die Messung der Wirkungen verschiedenster Pharmaka mit Hilfe objektiver Methoden. Dabei stehen neben psychometrischen Ratingscales auch das quantitative EEG und die vegetative Polygraphie zur Verfügung.

Das quantitative EEG liefert einen "neurophysiologischen Fingerprint" einer eingenommen Substanz, bzw. eines pathophysiologischen Zustandsbildes. Die vegetative Regulationsfähigkeit verschiedenster Regelstrukturen kann durch objektive Messung peripher Parameter wie der elektrischen Hautleitfähigkeit, der Herz- und Atemfrequenz, der Körpertemperatur und der Muskelaktivität beurteilt werden. So können Therapieeffekte objektiviert werden.

Eine umfangreiche Patientenkartei vor allem in den Bereichen Kopfschmerz, Migräne und psychosomatische Erkrankungen unterstützt die Durchführung klinischer Forschungsprojekte.

Das IGMW führt eigene klinische Prüfungen durch und betreut externe Prüfungen. Die einzelnen Teilabschnitte der klinischen Prüfung werden von erfahrenen, dem Institut assoziierten Ärzten, Naturwissenschaftlern und technischen Mitarbeitern (study nurses) unterstützt.




Wissenschaftliche Studien


Wiederherstellung augenmotorischer Störungen
mittels EOG Biofeedback



Eine Anwendungsstudie bei Nystagmus

A. Roa Alvaro
Universidad Complutense de Madrid (UCM)

A.Peral Varela
Instituto Nacional de la Salud (INSALUD)

E. G. Fernández-Abascal
Universidad de Cantabria (UC)

B.
Santos Plaza
Organización Nacional de Ciegos Españoles (ONCE)

L. Caballero García

Universidad Complutense de Madrid (UCM)

(Auszugsweise Übersetzung aus dem Spanischen)



ABSTRACT:
Biofeedback oculomotor rehabilitation: A program for nystagmus.

This paper presents a biofeedback electrooculographic (EOG) based program, for the nystagmus oculomotor rehabilitation. The hypothesis is that the program application shall be efficient on the nystagmus reduction, consequently on the visual acuity and contrast sensibility increases. The rehabilitation program was applied to 10 horizontal nystagmus subjects (8-16 years old), following a design with repeated measures (before/after). As dependent variables the scoring obtained in EOG register, scoring in visual acuity and scoring in contrast sensibility was considered. Results show a significant decrease in nystagmic ocular movement, and significant increases on the visual perception measures. The results are discussed within a optimization and generalization context, including the need for such programs into the actual framework in visual rehabilitation.


Einführung
Da man von einer neuromuskulären Ursache für augenmotorische Störungen ausgehen kann, hat sich in den letzten Jahren die Möglichkeit eröffnet, die sog. Biofeedback-Techniken alternativ oder als Ergänzung zu den traditionellen Methoden anzuwenden. Diese besteht darin, den Patienten intensiv in der Kontrolle seiner Augenmotorik zu trainieren, mit dem Ziel, diese Art von Störungen zu heilen.


Biofeedback und augenmotorische Störungen
Das Biofeedback liefert einer Person eine präzise Information über seine physiologischen Aktivitäten. Dies erlaubt es ihr, diese mittels eines gezielten systematischen Trainings eine Kontrolle über diese Aktivitäten auszuüben. Eine der vielversprechendsten klinischen Anwendungen des Biofeedback sind Störungen, die das visuelle System beeinträchtigen. Einige der relevantesten Arbeiten behandeln die Behandlung unterschiedlicher Störungen wie Myopie oder Glaukom. Obwohl die Forschung und die veröffentlichten Arbeiten noch rar sind, deutet alles darauf hin, dass das spezifische Training zur Bewegung der Augen ein vielversprechender Ansatz zur Heilung verschiedener Störungen ist.
Biofeedback und Nystagmus
Die Muskulatur zur Bewegung der Augen unterscheidet sich in anatomischer und physiologischer Hinsicht von der übrigen Muskulatur des Körpers. Sehr viel mehr von Gefäßen durchsetzt, die nervale Versorgung übersteigt die Erfordernisse der Kontrolle der Feinmotorik bei weitem. Jede Nervenfaser versorgt nur 5 bis 10 Muskelfasern, die ist die beste “ratio” im ganzen Organismus. Die Augenbewegung wird normalerweise nur minimal durch bewusste Muskelbewegung gestört, eher durch Reizeindrücke und Haltung des Kopfes. Diese Fakten unterstützen die Hypothese dass die Augenmuskulatur sehr viel empfänglicher für das Training mittels Biofeedbacks sein könnte als die anderen Muskeln des Bewegungsapparates. Bei letzteren hat die Biofeedbacktechnik bereits seine Wirksamkeit bewiesen (Behel, 1986).

Diese These unterstützend und von Grundlagenforschung ausgehend haben Balliet und Nakayama durch gezieltes Training eine Kontrolle der Drehung des Augapfels in einem Bereich von 20-26.6 Grad erreicht – das Gesetz von Listing widerlegend. Wenn also unwillkürliche Bewegungen kontrolliert werden können wird ein Training der häufigsten und bewusstesten Bewegungen theoretisch und praktisch guten Effekt haben. Daraus folgt die Hypothese der signifikanten Reduzierung des Nystagmus durch Biofeedback.


Vorgehensweise

Patienten – Einschlusskriterien wie augenmotorische Störung, Alter, Einschränkung des Sehvermögens...

Auswahl der Patienten durch Augenarzt, Fachkraft im Bereich der visuellen Rehabilitation, zwei Mitarbeiter. Zu erfüllende Einschlusskriterien: Störung der Augenbewegung, Alter 4-16 Jahre, Sehschwäche minimal 3/180, keine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung, in der Lage die Aufgaben zu erfüllen. Nystagmus überwiegend horizontal und keine chirurgische Behandlung im Vorfeld

Studie umfasst letztlich 10 Patienten – 5 Jungen und 5 Mädchen zwischen 8 und 16 Jahren

Vor Beginn der Studie Interviews mit Patienten, Eltern, Lehrern über das Ziel, die Art der Aufgaben und Dauer der Studie. Keine Beeinträchtigung des normalen Tagesablaufes.

Alle Aufgaben wurden in einem Raum für visuelle Rehabilitation durchgeführt. Alle Patienten durchliefen folgende Vorgehensweise:

a) Sitzung vor der Behandlung

Erste Sitzung: verschiedene Messungen und Dokumentation der relevanten Grössen. ”Feinbloom- Test” zur Bestimmung der visuellen Beeinträchtigung. Messung der Kontrastsensibilität mit der VCTS- Probe. Monitoring zur Registrierung der Augenbewegung beider Augen.300 Daten während 30 sec erfasst. Zwei Elektroden wurden an die äußeren Augenwinkel angebracht, eine dritte in die Mitte der Stirn im gleichen Abstand zu den anderen beiden. Patient wurde auf einen Stuhl mit 50cm zum Monitor des Beobachtenden gesetzt und durfte ausschließlich einen Lichtpunkt in der Mitte des Schirmes fixieren. Videoaufnahme der Augenbewegung während 30 sec, Blick auf einen roten Punkt.

b). 10 Einzelsitzungen, alle nach folgendem Muster ablaufend:

1). Unter anderem stehen zwei grundsätzliche Fragen zur Klärung bzgl der generellen Anwendung eine Biofeedback-Systems an:1) groessere Behandlungserfolge durch veranederte Trainingszeiten oder Anzahl der Sitzungen.

2) Verallgemeinerung der Ergebnisse - diese wurden in einer künstlichen Umgebung erzielt – aber wie sieht es in Alltagssituationen aus?

Ein einfaches tragbares Gerät für den Hausgebrauch und somit massives Üben in natürlicher Umgebung.

Ausserdem: Erforschung des Langzeiterfolges der Behandlung.
Schlussfolgerungen
Die erzielten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Technik des Biofeedbacks ein nützliches Verfahren für die Behandlung augenmotorischer Störungen ist. Nach sehr wenigen Sitzungen konnten die Patienten tatsächlich eine Verringerung der Störung sowie eine Verbesserung des Sehvermögens erzielen.

Obwohl noch viele Fragen zur Klärung anstehen scheint die Technik des Biofeedback einen vielversprechenden Weg für die schwierigen Behandlung von Sehstörungen, insbesondere die der Veränderung der Augenmotorik, aufzuzeigen

Besonders wichtig für diese Art der Studie: computer-gesteuertes Verfahren zur Kontrolle und Aufzeichnung der Aufgaben – objektive Bewertungen und Motivation der kindlichen Patienten, da es wie ein Spiel aufgezogen war.

Da mit dem Nystagmus auch andere Störungen einhergehen, ist die Kontrolle der Augenbewegung nicht zwingend ausreichend, um ein normales Sehen zu erzielen – doch diese Kontrolle ermöglicht eine bessere Nutzung anderer Methoden zur Heilung des schlechten Sehvermögens.

Möglicherweise ist das EOG- Verfahren auch hilfreich für die Steuerung von Augenbewegungen von Blinden für die bessere psychologische und soziale Anpassung.


REFERENCIAS

ABADI, R.V., CARDEN, D., y SIMPSON, J. (1980). A new treat­ment for congenital nistagmus. British Journal of Ophthal­molo­gy, 64, 2.

BALLIET, R, y NAKAYAMA, K. (1978). Training of voluntary torsion. Invest. Ophthalmology, 17, 303.

BEHEL, P. (1986). Developing eyesight: New techniques that impro­ve visual skills. So­matics, 36-41.

CARROBLES, J.A., y GODOY, J. (1987). Biofeedback. Principios y aplicacio­nes. Barcelona. Martinez Roca.

CIUFFREDA, K.J. y GOLDRICH, S.G. (1985). Oculomotor biofeedback therapy. International Rehabilitation Medicine, 5, 111.

GAY, A.J., NEWMAN, N.M., KELTNER, J.L., y STROUD, M.H. (1976). Trastornos oculomotores. Barcelona. Toray.

GLASER, J.S., DAROFF, R.B., DELL'OSSO, L.F. Y TROOST, B.T. (Eds.) (1981). Neuro-ophthalmology. Hagerstown (Maryland). Harper and Row, Publishers.

HAINES, J.D. (1980). Eye movement recording using optoelectronic devices. En I. Martin y P.H. Venables (Eds.) Techniques in Psychophysiology. Chichester. John Wiley and Sons.

HIRONS, R. y YOLTON, R. (1978). Biofeedback treatment of strabismus: Case estudies. Journal of the American Optometric Assciation, 49, 875.

HOYT, C.S. (1987). Nystagmus and other abnormal ocular movements in children. Pediatric Clinic North America, 34, 6, 1415-1423

JOHNSTON, C.W. y PIROZZOLO, F.J. (Eds.). (1988). Neuropsychology of Eye Movements. Hillsdale, New Jersey. Lawrence Erlbaum Associates, Publishers.

MOSES, R.A. (1980). Fisiología del ojo. ADLER. Buenos Aires. Panamericana.

O'CONNOR, P.S. (1987). Making sense of nystagmus, can it be done? Otolaringology Clinical North America, 20, 1, 35-49.

O'REGAN, J.K., y LEVY-SCHOEN, A. (1987). Eye movements. From Physiology to Cognition. Amsterdam.Elsevier Sciencie Publishers B.V.

OSTER, PH.J. y STERN, J.A. (1980). Electrooculography. En I. Martin y P.H. Venables (Eds): Techniques in Psychophysiology. Chichester. John Wiley and Sons, Ltd.

PALMER, R.D., y SEIGEL, M. (1977). Electromyographic feedback in strabismus. Biofeedback and Self-Regulation, 2, 316

ROA, A. (1994). Programas de evaluación y rehabilitación del movimiento ocular mediante biofeedback electrooculográfico y fotoeléctrico: aplicación al nistagmus y otros trastornos oculomotores. En Congreso Estatal sobre Prestación de Servicios para personas ciegas y deficientes visuales. Madrid. Organización Nacional de Ciegos Españoles, Area de Temas Generales, Volumen 1, 478-483.

ROA, A., PERAL, A., SANTOS, C. y CABALLERO, L. (1996). Un programa computerizado para la rehabilitación oculomotora mediante biofeedback EOG: aplicación al nistagmus. Conferencia Internacional sobre Baja Visión VISION`96. Madrid. Organización Nacional de Ciegos Españoles.

ROTBERG, M.H., y SURWIT, R.S. (1981). Biofeedback techniques in the treatment of visual and ophthalmologic disorders. A review of the literature. Biofeedback and Self-Regulation, 3, 375-388.

TAKEDA, M. (1987). Recording eye movements by ultrasonic method. En J.K. O'REGAN y A. LEVY-SCHOEN (Eds.) Eye movements: From Physiology of Cognition. North-Holland. Elsevier Sciencie Publishers B.V.

TRACHTMAN, J., APELL, R., KAVNER, R. y LUDLAM, W. (1991). Biofeedback and vision: An annotated bibliography. Journal of Optometric Vision Development, 22, 4, 17‑25.

TSUNEKAWA, F., OKUDA, N., AWAYA, S. Y WATANABE, S. (1989). Study of dinamic counterrolling of the eye. Quantitative analysis of effects by visual and vestibular systems. Nippon Ganka Gakkai Zasshi, 93, 2, 227-233.

TURSKY, B. (1974). Recording of human eye movements. En R.F. Thompson y M.M. Patterson (Eds.): Bioelectric recording Techniques. Part C. Receptor and effector processes. Nueva York. Academic Press.

VAN BROCKLIN, M.D., REEDER, T., HIRONS, R.R., y YOLTON, R.L. (1981). Biofeedback enhanced strabismus therapy. Journal of the American Optometric Association, 9, 731-736.

VISTECH CONSULTANTS INC. (1983). Prueba de contraste de sensibilidad. Madrid. General Optica.

WADSWORTH PUBLISHING COMPANY. (1966). StataQuest 4. Belmont. Duxbury Press.

ZUCHA, I., y SAMAK, I. (1976). A possibility to influence oculomotor activity by feedback. Activitas Nervosa Superior, 18, 204.



Liste der Autoren

Alfonso Roa Alvaro.
Profesor Titular
Facultad de Psicología
Universidad Complutense de Madrid (UCM)

Araceli Peral Varela
Médico Oftalmólogo
Instituto Nacional de la Salud (INSALUD)

Enrique García Fernández-Abascal
Catedrático de Psicología
Universidad de Cantabria (UC)

Carlos Manuel Santos Plaza
Técnico Rehabilitación Visual
Organización Nacional de Ciegos Españoles (ONCE)

Luisa Caballero García
Becaria de Investigación
Facultad de Psicología
Universidad Complutense de Madrid

zurück   |   nach oben