
Als schmerztherapeutisch tätiger Klinischer Physiologe habe ich dieses Therapieprinzip bei Schmerzpatienten in meiner Praxis angewendet. Dazu verwende ich das Mikrostrom-Biostimulationssystem "µ-med / cos-med clinic-master MSG 1200", das zwei frei programmierbare Kanäle aber auch mehrere voreingestellte Möglichkeiten zur Behandlung mit Mikrostrom besitzt.
Zur Mikrostrombehandlung von Patienten mit Schmerzen in Knie und Schultergelenken verwendete ich eine Stromstärke von 400 µA, eine Stimulationsfrequenz von 200 Hz und eine Anstiegssteilheit der 2,5 sec. dauernden Impulsfolgen von 0,5 sec. Diese Impulsfolgen wurde über 30 min. in wechselnder Polarität über 4,5x8 cm große Klebeelektroden appliziert.
Die Elektroden wurden nach Entfettung der Haut über dem jeweiligen schmerzhaften Muskel beider Schultergelenke bei Patienten mit Schmerzen im Schultergelenksbereich angebracht. Bei Schmerzen im Knie rechts und links des Knies beider Beine.
Während der Behandlung lagen die Patienten auf einer Liege in entspannter Körperhaltung. Die Behandlungserfolge waren verblüffend. Die Patienten mit chronischen, infolge von Arthrosen und Gelenküberlastungen resultierenden Schmerzen, erlebten bereits nach einer einmaligen Behandlung eine deutliche Schmerzlinderung, die nach weiteren 4-5 Sitzungen rasch zur Schmerzfreiheit führte.
Unter Berücksichtigung der eingangs genannten Wirkprinzipien ist der Therapieerfolg durchaus erklärbar.
Auch bei Stimulation des Bindegewebes von Bändern und Sehnen wäre vorstellbar, dass der Kollageneinstrom in die Bindegewebszellen verbessert wird und damit auch gestörte Zellstoffwechselfunktionen der Fibroblasten des Bandapparates der Gelenke normalisiert werden können, damit Reizerscheinungen und daraus resultierende Schmerzen verschwinden.